Start des Schweizerischen Pilotprojektes "kids4kitz" gegen den Mähtod von Rehkitzen im Frühling in Zusammenarbeit mit Jagdgesellschaften und Bauernverein. In altersgemischten Gruppen von der Basis- bis zur Sekundarstufe erfahren die SchülerInnen bei verschiedenen Posten Zusammenhänge in ihrem nahen Lebensraum. Jäger informieren über Hege- und Pflegeaufgaben. Jede Gruppe bastelt Wildscheuchen, die im Mai vor dem Mähen Rehkitze aus den Wiesen vertreiben und retten soll.
Gestaltung eines Ateliers mit vier Themenschwerpunkten
1. Gefahren für Wildtiere (Mähtod, Wildunfälle, Flexnetze, Abfälle etc.)
Wer sind die Luthertaler Jagdvereine?
Gestaltet durch Jagdgesellschaft Luthern Hinterland
2. Wer bin ich? – Decken, Fährten, Schädel und Geweihe
Erkennen und Finden von Tieren mit dem Fernglas
Gestaltet durch Jagdverein Luthern Dorf
3. Die Sprache der Jäger-Weidmannssprache.
Wildtiere im Jahreskalender
Hier bin ich wieder! -Wildtiere die ihre alte Heimat zurückerobern
Gestaltet durch Jagdverein Unterland-Flühlen
4. Herstellen von Wild-Scheuchen mit einfachen Mittel
Gestaltet durch Bauernverein und Lehrer
5. und 6. Klasse A
5. und 6. Klasse B
3. und 4. Klasse
Erlebnisbericht 3./4. KLasse:
Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Schulbus zu einem Bauern auf ein Feld, das wir nach Rehkitzen absuchen wollten. Es war Heuerwetter, und die Bauern wollten die Wiesen abmähen. Jäger begrüssten uns und erklärten, wie wir uns bei der Suche verhalten sollen. Aufmerksam hinschauen und kein Kitz berühren!
Mit grosser Freude marschierten wir in Reihen los. Mit Stöcken oder von Hand legten wir die Grasbüschel leicht zur Seite und suchten das Feld nach Rehkitzen ab. Unsere Gruppe hatte zuerst wenig Erfolg. Auf der anderen Feldseite machten wir eine kurze Pause. Dann stellten wir uns wieder auf und suchten ganz leise und interessiert weiter. Auf einmal bemerkte Kayla, dass sich ein Grasbüschel leicht bewegte. Ein Jäger schaute nach und siehe da: Ein Rehkitz, wunderschön, klein, gescheckt, einfach cool! Alle Kinder staunten und sagten nur noch: «Woww!, cooool!» Ein schönes Erinnerungsfoto musste natürlich auch noch sein!
Mit einem Grasbüschel hielt ein Jäger das Kitz in die Höhe und trug es nachher aus der Gefahrenzone. Weil meistens zwei Junge versteckt sind, suchten wir weiter, fanden aber leider keines mehr.
Am Schluss bekamen wir noch Donuts und etwas zu Trinken. Alle fanden den Nachmittag sehr spannend. Das Beste war, dass wir ein Kitz gefunden und gerettet haben. Wir würden es gerne wieder machen. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir ein Kitz vor dem Mähtod retten konnten. Wir gingen nach Hause und erzählten alles unseren Eltern.